Über die Biologie der Dickschnabelpinguine oder ‚Tawaki‘ ist sehr wenig bekannt, sie gehören zu den am wenigsten erforschten Pinguinarten überhaupt. Tawaki kommen nur im südlichen Bereich der Westküste von Neuseelands Südinsel und einigen der Südspitze vorgelagerten Inseln vor. Sie brüten einzeln oder in kleinen Gruppen im dichten Unterholz des kalten Regenwaldes in Höhlen oder Kavernen.
Im Rahmen eines auf 5 Jahre angelegten Projekt (2014-19) in Kooperation mit Dr. Thomas Mattern und Dr. Ursula Ellenberg wird ihre Ernährungsökologie, über die bisher keine Kenntnisse vorliegen, eingehender untersucht. Dabei kommen eine ganze Reihe verschiedener Datenspeicher und -sender zum Einsatz. Die Verteilung der Tiere zwischen der Brutsaison und der jährlichen Mauser konnte bereits eingehender untersucht werden und hat erstaunliche Ergebnisse geliefert: In dieser etwa 2 Monate dauernden Zeit auf See schwammen die Tiere bis zu 2,500 km in südwestlicher Richtung von der Kolonie, insgesamt legten sie in dem Zeitraum bis zu 6,800 km zurück (1). Derzeit untersuchen wir mittels Satellitentelemetrie und Lichtsensoren die Winterwanderungen der Dickschnabelpinguine, u.a. auf zwischenartliche Konkurrenz zum nahe verwandten SnaresPinguin (2). Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Projekts sowie auf Facebook.
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- 2018) Marathon penguins – reasons and consequences of long-range dispersal in Fiordland penguins / Tawaki during the pre-moult period. PLoS ONE 13(8): e0198688 (
- (2) Green, C.-P., N. Ratcliffe, T. Mattern, D. Thompson, M.-A. Lea, S. Wotherspoon, P. Garcia Borboroglu, U. Ellenberg, K.W. Morrison, K. Pütz, P.M. Sagar, P.J. Seddon, L.G. Torres & M.A. Hindell (2022) The role of allochrony in influencing differences in foraging distribution during the non-breeding season between two congeneric crested penguin species. PLoS ONE 17(2): e0262901