Präsident:
Benno Lüthi, Forch

Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter:
Dr. Klemens Pütz, Bremervörde (D)

Stiftungsräte:

Benno Lüthi, Forch (CH)
Marianne Lüthi (CH)
Sally Poncet, Stanley (FI)
Klemens Pütz, Bremervörde (D)
Dr. Alex Rübel (CH)

Biografie Benno Lüthi

Benno Lüthi wurde 1945 in Zürich geboren. Nach einer chemisch-technischen Lehre an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich arbeitete er weitere fünf Jahre als Assistent an der ETH. Anschließend folgte eine Ausbildung in medizinischer Chemie am Kinderspital Zürich. Von 1969 bis 1994 war er Leiter und Miteigentümer des medizinischen Laboratoriums DIAGNOSTICA in Zürich. Neben Untersuchungen in der Humanmedizin führte der Betrieb auch eine Abteilung für Veterinärmedizin, speziell im Bereich Parasitologie bei Wildtieren. Im Jahre 1990 wurde er in den Stiftungsrat der Stiftung zum Schutze der Fledermäuse in der Schweiz aufgenommen, 2001 ist er dem Freiwilligenteam des Zoo Zürich beigetreten. Seit 1997 bereist er regelmäßig die Antarktis, zuerst als Passagier, seitdem auf verschiedenen Schiffen im Expeditionsteam. Im Jahre 1997 war er Mitbegründer der Stiftung Antarctic Research Trust (ART) und ist seitdem als Stiftungsrat und Präsident tätig. Er ist Ko-Autor zahlreicher Studien zur Biologie und Ökologie von Pinguinen und anderer Lebewesen in Antarktischen und sub-Antarktischen Regionen.

Biografie Klemens Pütz

Klemens Pütz, geboren 1960 in Bonn, arbeitete nach dem Abitur zunächst als Tierpfleger im Zoologischen Garten in Frankfurt/Main, später als medizinisch-technischer Assistent am Klinikum Steglitz in Berlin. Von 1983 bis 1985 studierte er an der FU Berlin, von 1985 bis 1989 an der Universität Kiel Biologie. Nach seinem Diplom wechselte er als wissenschaftlicher Angestellter in die Pinguinforschung. Im Verlauf seiner nun folgenden Forschungstätigkeit führte er zahlreiche Expeditionen in die Antarktis und auf verschiedene subantarktische Inseln durch. Den Schwerpunkt seiner Studien bildeten Untersuchungen zur Ernährungsökologie von Kaiser- und Königspinguinen, worüber er auch 1993 promovierte. Zusätzlich war er an Forschungsprogrammen beteiligt, die sich mit der Ökologie und Physiologie diverser anderer Pinguinarten, Wanderalbatrossen, Weddellrobben und Südamerikanischen Seelöwen beschäftigten. Von 1997 bis 2001 lebte er auf den Falklandinseln und arbeitete als Fischerei-Inspektor und wissenschaftlicher Berater von Falklands Conservation. In dieser Zeit war er auch Gründungsmitglied des Antarctic Research Trust, für den er seitdem als Stiftungsrat und wissenschaftlicher Direktor tätig ist. Von 2001 bis 2003 untersuchte er an der Vogelwarte Hiddensee die Steuerung des Vogelzugs am Beispiel der Heringsmöwe. Seitdem ist er als selbständiger Biologe tätig und heute Deutschlands einziger Pinguinforscher. Über 100 wissenschaftliche Publikationen sind das Ergebnis seiner inzwischen 30-jährigen Forschungstätigkeit, dazu kommen zahlreiche Auftritte und Berichte in den Medien. Seit 1994 fährt er auch regelmäßig als Lektor und Expeditionsleiter auf verschiedenen Expeditionsschiffen in die Antarktis, bisher hat er über 80 Reisen begleitet. Er ist Autor eines Reiseführers und eines Tier-Bestimmungsbuches für die Antarktis, die Falkland-Inseln und Südgeorgien. In 2018 erschien sein Buch „Unverfrorene Freunde“, das einen humorvollen und informativen Einblick in die Biologie der Pinguine gewährt und mit persönlichen Erlebnissen und Anekdoten angereichert ist. Siehe auch Eintrag in Wikipedia.

Biografie Sally Poncet

Sally Poncet lebt auf den Falklandinseln und hat in den letzten 35 Jahren Umweltprojekte in der Antarktis, auf Südgeorgien und den Falklands durchgeführt. Sie beschäftigt sich überwiegend mit dem Schutz von Seevögeln und ihrem Lebensraum. So erstellte sie z.B. das erste Umweltgutachten für Südgeorgien und führte ein Pilotprojekt zur Ausrottung von eingeschleppten Ratten durch. In 2003/04 erfolgte eine vollständige Zählung der Albatros-Populationen auf Südgeorgien, gefolgt von einer Erhebung über die Bestände an Weißkinn- und Riesensturmvögeln in den Jahren 2005-2007. Parallel dazu war Sally an zahlreichen Restaurationsprojekten auf den Falklands beteiligt, insbesondere an Studien zur Kontrolle und Ausrottung von eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten. Ihre aktuelle Forschung auf Südgeorgien beinhaltet eine jährliche Zählung der Wanderalbatrosse in der Bay of Isles sowie Untersuchungen zu eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten. Sally hat zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und ist Autorin einiger Bücher (Publikationen), wie z.B. einem Reiseführer für Südgeorgien und einem Leitfaden für Segler im Südpolarmeer. Im Jahre 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk vom britischen Königshaus mit der Prestige-trächtigen Polarmedaille ausgezeichnet, im Jahr 2019 wurde ihr von der South Georgia Asscociation für ihren „außergewöhnlichen Einsatz für die Erforschung und den Erhalt der Tierwelt und des Kulturerbes Südgeorgiens“ die Morag Husband Campbell Medailler verliehen. Siehe auch Eintrag in Wikipedia.

Biografie Alex Rübel

Alex Rübel wurde in Zürich geboren und ist auch dort aufgewachsen. Als Lehrbeauftragter der Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Zürich spezialisierte er sich auf exotische Tiere. 1991 wurde Alex Rübel Direktor des Zoo Zürich und formulierte eine Vision, eine Strategie und einen Masterplan, die diesem als kultureller Institution eine neue Aufgabe als Vermittler einer engen Mensch-Tierbeziehung, als Botschafter für Tiere und Natur und als Kompetenzzentrum im Naturschutz gaben. Neben Anlagen für südamerikanische Tiere, Tiger, Löwe und Schneeleopard entstanden der Masoala Regenwald, der Kaeng Krachan Elefantenpark und die Lewa Savanne. Mit der Verbindung zwischen den Projekten im Zoo Zürich und den Naturreservaten in der Wildnis sind für die Entwicklung der Zoologischen Gärten als Naturschutzzentren wegweisende Projekte entstanden, wofür der Zoo 2019 den WAZA Conservation Award erhielt. Überzeugt, dass Naturschutz nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten Institutionen und über die Landesgrenzen hinweg möglich ist, engagierte er sich als Präsident des Welt-Zoo-Verbandes (WAZA) und in der IUCN für Strategien, die einen effizienteren Naturschutz ermöglichen. 2006 erhielt Alex Rübel für seine Leistungen den Jahrespreis der Stiftung für abendländische Ethik und Kultur, 2012 den Heini Hediger Award des Weltzooverbandes. Heute ist er Präsident der UZH Alumni und in verschiedenen Stiftungen tätig. Siehe auch Eintrag in Wikipedia.